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Das Covid-Thema hat uns nun seit 2 1/2 Jahren im Griff. An der Klinik Donaustauf konnten wir in Zusammenarbeit mit dem UKR im März 2021 eine interdiszipliäre Post-Longcovid-Ambulanz eröffen.

Wenn Sie mehr als 3 Monate Symptome und eine nachgewiesene Coviderkrankung (PCR) hatten, können wir Sie umfangreich diagnostizieren. Das ist normalerweise nötig, um die richtigen Therapieangebote für Sie auswählen zu können, den Erfolg im Verlauf überprüfen und evtl. miteinander neu entscheiden.

Dazu müssen Sie sich zunächst mit dem Fragebogen auf der Seite "Aktuelles" der website der Klinik Donaustauf anmelden.

In Donaustauf führen wir eine strukturierte, umfangreiche Diagnostik (Internistisch konservativ und apparativ: Spiroergometrie, Laktattest, und den sogenannten Six Minutes Walk zur Abbildung der aktruellen körperlichen Leistungsfähigkeit; Blutentnahme, evtl. Herzecho, neuropsychologisch (computergestützte Konzentrations- und Aufmerksamkeitstests) durch, setzen strukturierte Fragebögen ein, und führen ein persönliches Gespräch mit Ihnen. Auch gibt es eine internistische, persönliche Anamnese und körperliche Untersuchung. Das ganze dauert ca. 4-5 Stunden. Nach Möglichkeit können wir auch spezielle Blutuntersuchungen anbieten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitätskliniken und bei Bedarf weitere Kontrolluntersuchungen. Finanziert sind die Diagnostik über die Krankenkassen. Wir helfen Ihnen dabei, die richtige Behandlung vor Ort zu finden.

Im Augenblick lernen wir, wie sich die Erkrankung entwickeln kann und dokumentieren verschiedene Behandlungsangebote, die bereits vorgehalten werden, z.B. einschlägige REHA Maßnahmen. Die Liste der Kliniken, mit denen wir im Rahmen einer von der DRV-Bund geförderten Studie zusammenarbeiten, finden Sie am Ende dieser Seite.

Im Rahmen des Wunsch- und Wahlrechts haben Sie bei REHA Maßnahmen die Möglichkeit mitzuentscheiden. Leider sind wir in unserer Ambulanz schon sehr ausgebucht und betreuen nun über mehrere hundert Patientinnen und Patienten. Mittlerweile können wir - leider nicht für alle - einige Behandlungsangebote machen, die wir zum Teil auch schon wissenschaftlich überprüft haben.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei uns in Donaustauf und am Universitätsklinikum sind leider aus Kostendeckungsgründen sehr begrenzt. (Hochschulambulanz, stationäre Behandlung, spezielle Physiotherapie).

Viele müssen - trotz der guten Versorgung, die wir in unserem Land haben, oft alleine oder mit ihren Familien, besser in Begleitung durch ihre Haus- oder FachärztInnen zurechtkommen.

NEU: Anknüpfend an diese Erfahrungen der ersten Jahre mit Post-Longcovid haben wir nun alles was Betroffenen (auch Therapierende) und Ihre Angehörige unterstützen könnte, in einem Buch zusammengefasst:

Sie finden verständliche Erklärungen der Erkrankung im engeren Sinn, der sinnvollen Untersuchungsmethoden, der gängigen Behandlungsansätze und viele Selbsttests und ein Selbst-Dokumentationssystem, dass Ihnen erleichtert, ihren Fortschritt zu fassen und in der wissenschaftlichen und klinischen Gemeinschaft bereits Anerkennung gefunden hat (ReCoRD: Regensburger Covid Recovery Documentation; hier sehen wir nicht auf die Defizite, sondern die positiven individuellen Heilungserfolge).

Daneben gibt es einfach Verhaltens"tipps" , leicht verständliche und umsetzbare "Übungsanleitungen" und Trainingsvorgaben, die Ihnen den Weg zurück in ein normales Leben erleichtern sollen.

Das Buch wird "Longcovid: Was nun? tun! Eine Handreichung für Betroffene und Angehörige (B. Leinberger / Thomas H. Loew) heißen. Weitere Inhalte sind z.B.konkret

die 5 wichtigen Dimensionen der Krankheit...:


1. Fatigue/Erschöpfung,
2. die körperlichen Folgen, auch PostExercise Malaise, oder Atembeschwerden,
3. die psychosozialen Folgen, insbesondere die depressiven Syndrome,
5. die Konzentrations- und Denkprobleme ("brain fog")

oder sechs einfache Strategien zur Bewältigung (einfach 6 mal 6):


1. Zur Selbstberuhigung (vegetativ und psychisch) 6 Minuten 6 Sek. Ausatmen und 4 Sek. Einatmen, auch mit Hilfsmitteln
    (siehe auch Entschleunigtes Atmen)
2. schrittweise 6 sechstellige Zahlen-merken üben (Telefonnummern),
3. mindestens 6 Stunden Schlaf erreichen (mittels Schlafhygiene-Techniken),
4. den Six Minutes Walk (siehe oben) verbessern,
5. mindestens 6 Stunden Arbeit durchzuhalten anstreben (Haushalt, Hobbies, berufliche Tätigkeit),
6. im Leben schrittweise die 6 S wiederentdecken: Schule, Spiel, Spass, sich akzeptieren, soziale Kontakte, Sport (6)

Auch auf die speziellen Probleme von Kindern und Jungendlichen wird eingegangen. Wir sind noch in Gesprächen mit einem passenden Verlag. Wenn Sie Interesse an einem Preprint gegen eine Schutzgebühr von 10 EUR haben, schicken Sie mir bitte eine mail mit dem Stichwort Longcovid Buch (buch@prof-loew.de), Sie erhalten dann nach Eingang der Zahlung die erste e-book Version.

Folgende Kliniken arbeiten im Rahmen der PoCoRe Studie der DRV Bund mit uns in Regensburg zusammen:

Gelderland Klinik (Nordrhein-Westfalen)

Reha-Zentrum Seehof der Deutschen Rentenversicherung, Teltow (Berlin-Brandenburg)

Westerwaldklinik  (Rheinland-Pfalz)

Reha-Zentrum Todtmoos, Klinik Wehrawald und

Kliniken Schmider Konstanz und Gailingen (Baden Württemberg)

Bayerwaldklinik (Bayern)

 Für eine Aufnahme in diesen Longcovid erfahrenen Kliniken wenden Sie sich an Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt, der die REHA-Indikation prüfen muss, und bei Indikation die Maßnahme für Sie beantragt. Auch bei BG Verfahren sind REHA Verfahren möglich, müssen jedoch mit den Berufsgenossenschaften abgeklärt werden.

 Weitere Artikel zur Pandemie:

Wie mit der Pandemie- Belastung umgehen? Auch hier gibt es einen Artikel.

Was Sie in psychosomatischen Kliniken im Zuge der Pandemie erwarten dürfen, finden Sie hier.

Zu dem Themenkomplex "virtuelle(r) Therapie / Prüfungen / Unterricht" gibt es einen akuellen Artikel in der "Ärztlichen Psychotherapie und Psychosomatischen Medizin".

Wenn Sie das persönliche Ansteckungsrisiko durch Aerosole in Ihren Arbeits- oder Aufenthaltsräumen online ausrechnen möchten, finden Sie bei dem Max-Planck-Institut für Chemie die richtige Adresse: https://www.mpic.de/4747361/risk-calculator

Damit Sie verstehen können, was damit letztlich berechnet werden kann, gebe ich Ihnen drei Beispiele:

NEU! Schaubild zur Differentialdiagnose "grippaler Infekt - Grippe - Covid-19": Einige Symptome haben alle drei gemeinsam (Schlappheit, Gliederschmerzen, trockener Husten), in manchen unterscheiden sie sich (Schnupfen, Niesen (g.I.); Kopfschmerz, Durchfall (G.), Fieber zeigt sich bei G., und C., Atemnot, bei C., Halsschmerzen bei C. und g.I.)